(nach: Alfred Brehm: Brehms Tierleben, 1863)
leben mehr auf dem Boden
als im Gezweig,
bewegen mit großen Sprüngen
sich außerordentlich rasch,
fliehen beim geringsten Geräusch
oder beim Anblick des Menschen,
doch sind sie schon wenige Tage
nach der Erbeutung ganz zahm,
empfinden nicht den Verlust
ihrer Freiheit.
Beim Spiel mit Artgenossen
huschen sie flüchtig und lebhaft
Besonders hübsch: das Spreizen
ihres Schwanzes zum Fächer
wenn sie sich liebkosen
mit elfenbeinernen Schnäbeln.
Ihr Lockton ist ein sanftes,
klares Pfeiffen das zuweilen
dem Weinen kleiner Kinder
täuschend ähnlich klingt.
Auch die letzten ihrer Art
ließen wohl ihre Federn
dem Kopfschmuck eines Maori.
Lebte bis etwa 1907 auf Neuseeland; starb aus aufgrund von Jagd, Zerstörung des Lebensraumes und durch eingeschleppte Fressfeinde und Infektionen.
Aus: Neun Vögel. Sehr frei nach Brehm. Diese Vögel wurden alle in Brehms Tierleben von 1863 beschrieben und sind seitdem von der Erde und ihren Himmeln verschwunden.
(after: Alfred Brehm: The Life of Animals, 1863)
live more on the ground
than in the branches,
and with long leaps,
move extremely fast,
flee at the slightest noise
or at the sight of man,
but become quite tame
soon after capture
and do not seem to feel
the loss of their freedom.
When playing, they dart
with fickle liveliness.
Especially pretty: the spreading
of their tail into a fan
when they caress each other
with beaks of an ivory hue.
Their mating call is a gentle,
clear whistling, at times
deceptively similar
to the crying of little children.
The last of its kind
probably bequeathed its feathers
to the headdress of a Maori.
From: Nine Birds. These birds, described in Brehms Tierleben (Life of the Animals) by Alfred Brehm, have all disappeared from the Earth and its skies since this multivolume classic of natural history was published in 1863.